Sammlungs- und Künstlerische Formate

Neben dem reinen Austausch von Geschichten und der Sammlung von Objekten bzw. Objektzeichnungen wollen wir uns auch kritisch mit Sammlungen, dem Sammeln und der Idee der historischen Wunderkammer, die ja nicht nur in guten Gedanken und unkritisch eingerichtet wurde (Stichwort Globalisierung; Kolonialismus; Repräsentation), beschäftigen. Wir streben neben der Kritik aber auch die Rehabilitation der grundlegenden Idee durch die Aneignung unserer Wunderkammmer an.

Setzkastenbau

Setzkästen sind die kleine Wunderkammer für zu Hause, in der jede/r seine/ihre kleinen Schätze sammeln, ordnen und zeigen kann. Anhand von Setzkästen können Prinzipien des Anhäufens, Ordnens, Komplettierens, Assemblierens und Kuratierens diskutiert und erprobt werden.

Dieser Workshop richtet sich vor allem aber nicht ausschließlich an SchülerInnen und interessierte Jugendliche. Gemeinsam wollen wir einen individuellen Setzkasten aus einem Pizza-Karton basteln und diesen dann mit einigen gefundenen und gemachten Objekten bestücken. Der Setzkasten darf dann von jeder/jedem mit nach Hause genommen werden.

Ungeliebte Dinge (Tombola der ungeliebten Dinge)

„Ungeliebte Dinge“ ist eine Idee von Univ. Prof. Dr. Klara Löffler und wird unter Umständen (welche wissen wir noch nicht) am 13. Juni im Anschluss an das Lecture-Gespräch stattfinden. Nur soviel: Solltet ihr ein ungeliebtes Ding bei euch zu Hause haben, bringt es mit.

Literarisches SOHO – Lesung aus der Bücher-Box

Bei unseren Rundgängen durchs Grätzel ist uns die Bücher-Box auf dem Matteottiplatz aufgefallen. Bei der Besichtigung dieser meldete sich eine Erinnerung an den Text „Ich packe meine Bibliothek aus“ – einer Rede über das Sammeln von Walter Benjamin, aus der z.B. der Satz:

„So ist das Dasein des Sammlers dialektisch gespannt zwischen den Polen der Unordnung und der Ordnung.“

entnommen ist. Die neuerliche Lektüre des Textes beflügelte uns ein Format an und mit der Bücher-Box auszudenken und somit sind Sie herzlich eingeladen, uns auf dem Platz zu besuchen und einer Lesung des Benjamin-Textes sowie einer performativen Lesung von Fundstücken aus dem kostenlosen Bücherregal zu lauschen. Wann?

Objekterwartung (Kooperationsprojekt mit Volkskundemuseum Wien und Kunstschule Wien)

Welche Objekte erwarten wir in einem Museum für Volkskunde? Welche Objekte sollte ein solches Museum sammeln und zeigen? Welches Objekt würden wir stellvertretend für uns und unsere Kultur im Museum zeigen?

Innert eines Workshops im Volkskundemuseum Wien wollen wir diesen Fragen nachgehen und Antworten auf diese zeichnen. Im Anschluss gehen wir in die Sammlung des Museums und suchen unsere erwarteten Objekte. Sollten diese nicht zu finden sein, können wir mit unseren Zeichnungen auf die vorhandenen Objekte reagieren, Paarungen oder Konstellationen herstellen.

Der Besuch im Volkskundemuseum findet als Exkursion auf die freundliche Einladung des Museums hin statt. Der Eintritt ist frei, es sollte jedoch eine Anmeldung unter klopfklopf@wunderkammmer.eu erfolgen. Begleitet werden wir von einer Gruppe der Kunstschule Wien (Ansässig im Sandleitenhof Ottakring).