Rollenverständnis

Dem Wunsch des Projektteams folgend, sollen die Menschen vor Ort sich die Wunderkammer frühzeitig und auf mehreren Ebenen aneignen und im besten Fall am Ende das Projekt derart wertvoll finden, dass sie sich die Sandburg erobern. Denn das Projekt hat eine echte Chance auf Nachhaltigkeit nur, wenn die künstlerische Arbeit als Möglichkeitsraum verstanden wird, in dem Zukünfte ausprobiert, erprobt gedacht und gemacht werden können, die Verantwortlichkeit aber vom ersten Moment an auch auf lokalen Schultern lastet. Denn das Projektteam versteht sich im gesamten Prozess lediglich in der Funktion eines Katalysators, der Prozesse in Gang bringt und Reaktionen ermöglicht sowie in der eines Relais, das die richtigen Kontakte verschaltet, Methoden verknüpft und Materialien zur gemeinsamen Arbeit besorgt.

Der Ansatz ist dabei radikal partizipativ, wobei stets das Ziel verfolgt wird, sich als Projektteam so schnell wie möglich überflüssig zu machen, indem ein lokales Interesse an der Mitarbeit, dem Mitwirken und –Entscheiden entsteht. Das Projektteam schließt nicht aus, dass das Projekt nach Abschluss des Festivals weitergeht, jedoch die Verantwortung für dieses Weitergehen muss in lokalen Händen liegen, das Interesse muss aus der Bevölkerung kommen, sonst hat es keine Chance.

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